"Licht ist eine launische Tänzerin, die um ihre Reize weiß"
Dieser Satz aus dem kleinen, wunderbaren Roman "Marina" von Carlos Ruiz Zafón, geschrieben unabhängig von der Lichtbildnerei, empfinde ich als kongeniale Beschreibung des Phänomens Licht in der Fotografie.
Im südlichen Westerwald geboren und jetzt auch wieder wohnhaft, hielt ich im Alter von 13 Jahren erstmals eine Kamera in der Hand. Damals schon ein Naturläufer, waren die Lebewesen und Landschaften selbstverständlich meine ersten Motive. Das Fotografieren lernte ich per "learning by doing", optische Gesetze wurden mir durch meine Fehler beigebracht.
35 Jahre arbeitete ich in der Arzneimittelforschung in Frankfurt am Main, in meiner Freizeit war eine Kamera immer mehr oder weniger in der Nähe. Durch diese regelmäßige Beschäftigung mit den Motiven, vor der Haustüre, auf Wanderungen oder auf Reisen, hat sich mein Fotostil langsam aber stetig von der anfänglichen Dokumentation hin zu Bildern verändert, die die natürliche Schönheit in unserer Welt zeigt. Unbeeindruckt von der heutigen Bilderflut ist meine Herangehensweise eine Art Meditation in der Natur geworden, mein naturwissenschaftlicher Hintergrund lässt mich zunächst das Wesen, die "sachliche" Natur, erkennen; dies als Orientierung, trete ich, real und/oder gedanklich, einen Schritt zurück, es entwickelt sich davon weitgehend losgelöst, die Vorstellung eines Bildes in reiner Ästhetik. Die Umsetzung ist dann, unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und des vorhandenen Lichtes, der Wahl der notwendigen Technik und Einstellungen die letzte Stufe der Verwirklichung in ein Bild auf dem Sensor. Ich habe unbewusst eine Art "Slow-Photography" entwickelt, die mich in diesen Momenten fast alles um mich herum vergessen lässt. Ein gutes Foto am Tag ist ein sehr gutes Ergebnis.
Mit der Zeit hat sich mein fotografisches Interessengebiet etwas ausgedehnt. Auch wenn Natur und Landschaft weiterhin meine größte Aufmerksamkeit haben, beschäftige ich mich jetzt auch gerne mit Menschen, Architektur, Strukturen und allem, was mir gefällt und mich reizt.
Ich bin seit 1979 Mitglied des NABU (Naturschutzbund, vormals DBV, Deutscher Bund für Vogelschutz). Ein bewusstes Verhalten in der Natur, Vermeidung von Störungen und Beschädigungen, Respekt vor unserer natürlichen Umwelt sind für mich selbstverständlich, wie dies auch für alle Menschen selbstverständlich sein sollte.